Thomas König vom Automuseum Prototyp
Wann hat dein Interesse für Sport- und Rennfahrzeuge begonnen?
So richtig um mich geschehen ist es, als ich zum ersten Mal einen Porsche 356 sah. Da muss ich ca 10 Jahre alt gewesen sein. Interessant ist, dass ich als Architekt sehr eckig und geradlinig arbeite, während beim Automobil die Stromlinie mein Thema ist. In sofern war dann der Anblick des ganz frühen Porsche 356, der sehr aerodynamisch ist, tatsächlich mein Kick-Off. Neben dem Design-Aspekt hat mich auch ganz besonders die Geschichte interessiert. Vor allem die direkte Nachkriegszeit hat eine große Faszination in mir ausgelöst. Was mich generell an einem (besonderen) Auto begeistert, ist im Prinzip diese Kombination aus Kunst, Formsprache und Nutzwert. Quasi das Gleiche, was man mit einem Rowac-Schemel auch bekommt: der sieht nicht nur gut aus, der funktioniert auch super.
Gibt es auch besondere Menschen aus diesem Bereich, die dich faszinieren?
Besonders diese Protagonisten, die in der Nachkriegszeit teilweise wirklich mit “fliegenden Untertassen” die Rennen gefahren sind. Unser Motto heißt ja “Personen, Kraft, Wagen”, also PKW. Die Personen stehen an erster Stelle und wir versuchen wo wir können was über die Menschen hinter den Autos zu erzählen.
Jedes eurer Fahrzeuge erzählt Geschichte. Auch jedes Rowac-Produkt erzählt Geschichte. Kennst du die ein oder andere davon und magst sie mit uns teilen?
Ende der 60-er/Anfang der 70-er Jahre hat ein Freund von mir die HANOMAG-Fabrik entrümpelt. In diesem Werk standen tatsächlich sowohl Rowac-Hocker als auch Rowac-Schränke. Als ich eines Tages bei ihm die Dinger gesehen habe, konnte ich ihm zumindest ein paar davon abluchsen. Das ist die Geschichte hinter meinen ersten Rowac-Hockern.
Wie bist du eigentlich auf Rowac gekommen?
Irgendwo in Berlin Mitte, in einem ganz kleinen Café, was es heute nicht mehr gibt, habe ich Rowac zum ersten Mal bewusst wahrgenommen und mich sofort fasziniert. Rowac spricht eine form-follows-function-Sprache, die immer mega charmant aussieht. So ein Rowac passt einfach überall hin. Ich finde es selbst immer wieder erstaunlich: Zuhause habe ich ganz unterschiedliche Räumlichkeiten: einige sind eher schick, einige sind eher roh, - aber egal wo ich den Hocker hinstelle oder was auch immer an Rowac-Möbeln - es passt einfach immer. Rowac schafft eine Verbindung zu den anderen Dingen, die ich schön finde. Das spricht eine Sprache. Ja, vielleicht auch gerade dieses Natürliche, Holz, und dieses Rohe, Blech, - eine tolle Addition, die ich total reizvoll finde.
Früher, als ich als DJ ab und zu aufgelegt habe, standen meine Plattenspieler auf Rowac-Schränken. Ich hatte 3 Schränke nebeneinander stehen. Da passten genau die MK2, also die Technics, jeweils auf einen Schrank. Ich hatte in der Mitte das Mischpult und rechts und links jeweils die Plattenspieler auf Lochblechschränken stehen. Wichtig ist ja für die Plattenspieler das perfekte Gelage. Also dass das perfekt funktioniert und entkoppelt ist, damit der Bass nicht dröhnt. Vinyl schwingt sonst. Und das funktionierte sofort, ohne Gummis an die Füße montiert zu haben.